Architektonische Paten
Vortrag und Diskussion um Grundkurs Kunst
Jo Meyer, Düsseldorfer Architekt, stellt diese Foto-Reihe vor. Sie macht deutlich: die Schule trägt die Spuren der 1950er, 60er, 70er, 80er, 90er Jahre und genau das kann ihre besondere Qualität ausmachen. Das bedeutet aber auch, dass ein neues Gebäude damit umgehen muss. Es kann als weiterer Punkt in dieser Folge additiv dazukommen, oder aber, bewusst mit dieser Unterschiedlichkeit umgehen. Es gälte dann Punkte zu finden, durch die die Differenz gezielt verstärkt wird und andere, die verbinden.
In der Diskussion wird deutlich, wie wichtig es ist manches zu erhalten: die bemalten Wände des Pavillons, die großen Flächen, die im VHS-Gebäude möglich wären.
Das Görres-Gymnasium, prototypisches Bild einer hierarchisch gedachten Schule des 19. Jahrhunderts. Die Senkrechte ist betont. |
Die Schule Rolandstraße in Düsseldorf 1961 gebaut. Architekt war Paul Schneider-Esleben. Hier ist die Waagerechte betont. Der Raum lädt ein sich zu bewegen. |
nocheinmal die Schule in der Rolandstraße |
... und ihr Pendant am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Eingangsbereich von hinten, unten mit dem großzügige verglasten Foyer. |
... der sogenannte "Neubau" stammt aus derselben Zeit mit Waschbeton und damit kontrastierenden dunklen Fenstern und gelben Jalousien. |
ein bekannter Gebäudetyp, der mit möglichst wenig Mitteln gebaut ist. |
... sein Pendant, errichtet um die wachsenden Schülerzahlen der geburtenstarken Jahrgänge aufzunehmen. |
Die Postmoderne Fassade aus den 80er Jehren, die die Senkrechten wieder aufgreift, damit ironisch spielt. Die Fenster ohne Zusammenhang mit einer Funktion heimelig mit Sprossen versieht. |
... die Fassade der Aula in derselben Zeit erneuert |
originale Fassade mit einer Struktur aus Kacheln im Eingangsbereich der Schule |
renovierte unstrukturierte Fassade. Die fehlende Struktur ist sicher ein Anlass für die vielen Grafitti in weiten Bereichen der Schule. |
in den 90er Jahren erneuerte Fassade am naturwissenschaftlichen Trakt. Strukturierungsversuch durch Fensterflächen. |
Die Düsseldorfer Kunsthalle, ein hermetisch wirkendes Gebäude, für dessen Erhalt die Düsseldorfer Künstlerschaft erfolgreich gekämpft hat. |
... das "VHS-Gebäude" aus derselben Zeit mit Sheddach, Betonmantel. Wie die Kunsthalle scheint es trot seiner klotzigen Schwere zu schweben. |
geschichteter Bau aus den 70ern: Das Haus der Erwachsenenbildung in Essen. Es versinnbildlicht gerade im Kontrast zum Görres-Gymnasium die Gleichheit, damit auch die Gleichberechtigung. Trotz Waschbeton. |