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Gymnasium Gerresheim Düsseldorf

Modellversuch

Foyer mit Stelltafeln der vielfältigen Aktivitäten. Foto: Marie und Janka, Jahrgangstufe 10. 09.03.2012

Das Gymnasium Gerresheim war von Januar 2012 bis zum 14.11.2013 am Modellversuch Schulkunst beteiligt. An der Schule wurden die naturwissenschaftlichen Räume saniert. Ein so nüchternes Vorhaben bietet dennoch Gestaltungsspielraum. In diesem Zusammenhang investiert die Stadt in den Modellversuch. Mit Mitteln für Kunst am Bau wird ein Prozess initiiert, der die Schule, deren Atmosphäre und Qualität, den Umbauprozess, die Wünschen und die Wahrnehmungen von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern zum Thema hat.

Nach ersten Gesprächen zeichnet sich ab, dass sich die SchülerInnen Transparenz wünschen. Man soll vom Flur aus sehen können, was in den Räumen geschieht, auch welches Fach sich in welchem Raum befindet. Es soll hell, freundlich und ansprechend sein und werden. Die Qualitäten der Schule, ihr Profil und ihre Ausrichtung sollte man bereits beim ersten Schritt in sie hinein wahrnehmen können.

Parallel zu Ideensammlungen für die naturwissenschaftlichen Räume soll das Schwerpunkthema gefunden werden, mit der sich die ganze Schulgemeinschaft identifiziert. Schulkunst übernimmt hier den begleitenden Part mit dem Ziel sehr behutsam Synergien zu verstärken und mit ihnen im Sinne eines Prozesses zu arbeiten an dem möglichst viele teilhaben und zum Gelingen gemeinsamer Ziele beitragen.

Die Qualitäten und die Menschen sollen sichtbarer werden. Mehr Kommunikation wäre gut. Neben der Transparenz und dem Foyer sind die Außenflächen im Fokus, die naturnäher und differenzierter sein sollten, in denen man sich entspannen, bewegen möchte und sich mit anderen niederlassen und zusammen sein möchte. Thema sind auch, wie bei allen Schulen, die Bereiche, die Fragen aufwerfen, die Toiletten, die heimliche Raucherecke.

Im Foyer ist jetzt, 2013 bereits spürbar was mit kleinen Veränderungen möglich ist. Ein Infoscreen, dessen Anschaffung und Programmierung vom LK Informatik betrieben wird informiert jetzt über die vielfältigen Projektvorschläge, vor allem aber auch über alles was im Gymnasium Gerresheim geschieht. Eine Mailadresse für die Beiträge ist eingerichtet, der erste Versuch einer Redaktionsgruppe für Beiträge von SchülerInnen, Klassen und Lehrern hat im Frühjahr 2013 begonnen.


Ideensammlung:

- > Ein freundlicherer hellerer Empfang im Foyer.
Dazu gehören bislang als Unterpunkte:
- die Farben, die eine klare Linie bilden sollen, so dass ich weiß, hier bin ich am Poth, hier bin ich im Biologieraum, im Flur, oder an einem anderen, informellen Ort
- Ein hellerer Anstrich, Säulen farblich zum Fußboden passend
- Eine verbesserte Lichtsituation, zu diesem Zweck den Busch zum Innenhof entfernen, Stelltafeln nicht mehr vor dem Treppenhaus aufstellen, eine helle Beschichtung der Treppen, ....
- Eine verbesserte Beleuchtung, mit diesem Ziel Gespräche mit dem Amt 23 über ein atmosphärisch besseres und energieeffizienteres Beleuchtungssystem
- Eine verbesserte Akustik, die im Zuge der Erweiterung des Lehrerzimmers möglich wäre

- > Eine Verbesserung der Transparenz
Dazu gehören:
- Die Sichtbarkeit der Qualitäten des Gymnasium Gerresheim, außerhalb und innerhalb seiner Gebäude
- Eine Verstärkte Wahrnehmbarkeit der Qualität der Fächer in den Fachräumen
- Schon vom Flur aus erkennen können, was in den Fachräumen geschieht
- Die exemplarische Gestaltung von Fachraumtüren (Musik und bei Bedarf und Wunsch weitere)
- Kommunikationsmöglichkeiten (Infoboard = schulinternes Facebook), Lehrerzimmertür als Tafel, weitere Tafelflächen
- Leitsystem
- Sockel für wechselnde Skulpturen im Außenbereich vor den Kunsträumen
- Wandgestaltung rechts vom Haupteingang

- > Mehr Natur - zum Wohlfühlen und zum Profil der Schule gehörend
Dazu gehören:
- Das grüne Klassenzimmer begrünen
- Patenschaften für grüne Bereiche
- Der Innenhof mit den angrenzenden Säulen
- Visionen eines Sees mit Bänken, mit einem Fluss, ein Gewächshaus im Übergang zwischen den Gebäuden

- > Bessere Situation in den Toilettenanlagen
- Der Wunsch nach mehr Spiegeln und Waschbecken

- > Bessere Situation in den informellen Raucherbereichen außerhalb des Schulgeländes
- Es soll dort sauberer sein und Mülleimer und Aschenbecher geben
- Es sollte eine Sitzmöglichkeit geben, das würde den Standort definieren
- jüngere Schüler sollten nicht gezwungen sein sollten durch die Raucherbereiche hindurchzugehen


Struktur:
Das Projekt ist angetreten, mit der Vorgabe am Gymnasium auch unter den erschwerten Bedingungen des G8 Strukturen zu finden, in denen die Arbeit als Bereicherung erlebt werden kann. Deswegen finden viele Projektteile in der Oberstufe statt. Besonders unkompliziert ist dies im Jahrgang 10 möglich. Aber auch in Grundkursen oder in kürzeren Sequenzen in Leis-tungskursen kann gut kooperiert werden.

Nach und nach werden im Projekt Lehrerinnen und Lehrer unterschiedlicher Fächer mit ihren Schülerinnen und Schülern integriert. Ziel sind gemeinsam getragene Vorschläge und mit der Stadt und der Architektin abgestimmte Lösungen. Einzelne darüber hinausweisende Vorschläge werden abgestimmt und im Konsens mit der SV und der Schulleitung umgesetzt. Der Kunstkurs von Frau Lohrer arbeitet im März 2012 zehn Vorschläge für mögliche Projekte aus. Am 27.03.2012 stellen Tobias und Luca der Lehrerkonferenz diese vor. Aus der Lehrerschaft kommt ein weiterer Punkt hinzu: Das Lehrerzimmer. Mit dem LK Kunst und den GKen Kunst von Herrn Kirchhoff sichten, sortieren, erweitern und vertiefen wir die Ideen. Ziel ist ein Konzept, das den Zusammenhang zum städtischen Bauvorhaben künstlerisch darstellt und möglichst konkret wird. Weitere Grundkurse der Oberstufe werden nach und nach integriert. Eine 9. Klasse im Fach Deutsch übernimmt die Redaktion des Infoboards. SchülerInnen der 5, 6 und 9 sind bei Planungen und Umsetzungen integriert.