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Konzept

Entwicklung eines bundesweit übertragbaren Modells mit nachhaltiger Wirkung – „Jugendliche planen architektonische und soziale Strukturen und setzen sie um“.


Ziel

Ausgehend von den positiven im Bereich der Interaktion zwischen Kunst, Kommune und Schule sollen die bisher erfolgreich umgesetzten Prinzipien in einem Projekt verbunden und evaluiert werden.

Im Rahmen von „Schulkunst - Jugendliche planen architektonische und soziale Strukturen und setzen sie um“ sollen Schülerinnen und Schüler darin begleitet werden,

Künstler, Architekten und Fachleute aus den am Prozess beteiligten Fachämtern der Landeshauptstadt Düsseldorf stehen dabei zur Seite. Schülerinen und Schüler übernehmen Verantwortung beim gemeinsamen Finden von ästhetischen, formalen und technischen Lösungen. Kunst am Bau ist hier definiert als künstlerische Begleitung der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer in einem ergebnisoffenen Prozess.

Partizipatorische Arbeit im Rahmen des Masterplans Schulen

Im Rahmen des Masterplans Schulen wurden innerhalb der Landeshauptstadt Düsseldorf in den letzten Jahren mehr als 300 Millionen Euro für den Neubau sowie für die Erweiterung und Sanierung bzw. Modernisierung von Schulen und Schulraum investiert. Für die Jahre 2009 und 2010 sind Investitionen an Schulen mit einem Volumen von insgesamt 85 Millionen Euro geplant.

Über eine Beteiligung von Schulleitungen, Pädagogen und insbesondere von Schülerinnen und Schülern kann die unmittelbare Wirkung des Masterplans Schule hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit gesteigert werden. Mit den Kindern und Jugendlichen entwickelte Gestaltungen, die mit Schulleitung und Kollegium abgestimmt und sensibel und professionell begleitet sind, fördern den Umsetzungserfolg passgenauer und bedarfsgerechter Lösungen. Ein Beleg dafür ist die Arbeit an der Dieter-Forte-Gesamtschule, die unter besonderer Einbeziehung des Schulraums erfolgte und durchweg positive und lang anhaltende Ergebnisse erzeugte. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten auf einem für sie relevanten Gebiet und sind dementsprechend motiviert. Dasselbe gilt, gut kommuniziert, für das Kollegium und die Schulleitung. Die Ergebnisse sind atmosphärisch berührend, funktional und emotional erwünscht. Sie stellen eine für den speziellen Standort positiv gestaltete Atmosphäre sicher. Eine Planung und Durchführung mit allen Beteiligten beinhaltet eine gute Kommunikation und fördert so einen abgestimmten und damit reibungsloseren Umsetzungs- und Bauverlauf. Die Arbeit bewirkt darüber hinaus bei Schülerinnen und Schülern den pfleglichen Umgang von mitgestalteten Bereichen und senkt späteren Renovierungsbedarf.

Zudem fördert die Arbeit die Persönlichkeitsentwicklung und die ästhetische Verantwortung der Schülerinnen und Schüler. Die Jugendlichen entwickeln Selbstvertrauen, sie lernen Ideen zu visualisieren, zu beschreiben und umzusetzen. Der Prozess des Entdeckens der eigenen Fähigkeiten und der Förderung von Kompetenzen wirkt positiv auf die Entscheidungsfähigkeit der Jugendlichen in Bezug auf Schullaufbahn- und Lebensplanung.
Die gegenseitige Beratung der Jugendlichen untereinander, auch zwischen den unterschiedlichen Schulformen, fördert den interkulturellen Austausch und das Verständnis füreinander.

Zum sensiblen Umgang gehört ganz selbstverständlich auch das Einbeziehen von baubiologischen Gesichtspunkten, wie das Verwenden umweltverträglicher Farben und Baumaterialen. Im handwerklichen und sinnlichen Umgang wächst die Wertschätzung für die unmittelbare Lebensumwelt.

Eine Förderung des Schulkunst-Projekts ist hierzu aus Mitteln für „Kunst am Bau“ möglich und naheliegend (siehe hierzu Düsseldorfer Stadtrecht, 17.003 - Richtlinien über die Förderung von "Kunst am Bau").

Anlass

Bei Gymnasien entsteht im Zuge der Umstrukturierung zur Ganztagsschule neuer Raumbedarf: Neu- und Umbauten sowie Umstrukturierungen der Schulgebäude und der umliegenden Gelände werden nötig. Unter anderem mit Mitteln des Konjunkturpakets wird saniert und erweitert. Dies soll mit Beteiligung der Schüler für eine selbstverantwortliche, ästhetisch und inhaltlich funktionierende Schule genutzt werden.
Bei Haupt- und Förderschulen ist die zum Teil hervorragende Arbeit der Schule nach außen beinahe unsichtbar. Dies wirkt negativ zurück. Inhalt ist hier die Umwandlung der Scham der Schülerinnen und Schüler. Die Außendarstellung der Schule als Teil des Stadtteils sowie die Darstellung der spezifischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler ist das Ziel.
Die Berufskollegs - als Instanz zwischen Schule und Beruf - sind dabei zu wachsen. Dies steht im Zusammenhang mit einer erhöhten Anzahl schwer vermittelbarer Jugendlicher auf dem Arbeitsmarkt.

Einbettung in die Schulstruktur

Die strukturelle Arbeit an der Schule unterscheidet sich in den Schulformen Gymnasium, Haupt- und Förderschule sowie Berufskolleg sehr stark. Ist es an einer Förderschule eine vertraute Arbeitsform, mit Schülern parallel zum Unterricht projektorientiert zu arbeiten, so ist dies an einem Gymnasium nicht üblich. Erfolgreich ist es dort mehrere Formen flexibel miteinander zu verknüpfen:

In allen genannten Schulformen lässt sich

Zusätzlich kann in der gymnasialen Oberstufe diese Arbeit

Umsetzung

Je nach Umfang der Baumaßnahme wird die künstlerische Begleitung einen Zeitraum von etwa drei Jahren umfassen.
Sie beinhaltet:

Ablauf

2012 fand als Zwischenbilanz, Öffentlichkeitsarbeit und als Kommunikationsplattform nach innen und außen der Fachtag Schulkunst statt. Hier wurden die Zwischenergebnisse präsentiert. Diese sind auch über diese Website einsehbar. Neu hinzukommende Schulen haben hier die Möglichkeit sich zu informieren und eigene Ideen zu entwickeln.

Finanzierung

Der Gesetzgeber sieht vor für Kunst-am-Bau Projekte 1 bis 2 % der Bau- bzw. Sanierungssumme zu veranschlagen. Auf diesem Weg lassen sich die vorgeschlagenen planerischen Prozesse zum großen Teil finanzieren. Mit Hilfe der Montag Stiftung Urbane Räume, der Robert-Bosch-Stiftung, dem Umweltamt der Stadt Düsseldorf und weiteren Förderern wird das Gesamtvorhaben, die begleitenden Veranstaltungen, sowie die Netzwerkarbeit ermöglicht.

Laufzeiten

Referenzprojekte seit August 2009
Kernvorhaben 2010 bis Anfang 2013
Modellvorhaben Stadtentwicklung seit 2014