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Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf

Modellversuch

Schulleiter Herr Lothar Juppen zeigt, wo der neue Gebäudeteil errichtet werden soll.

Von Mai 2011 bis März 2012 mit dabei im Modellversuch ist das Heinrich-Hertz-Berufskolleg.

Die Schule ist auf viele Außenstellen und Standorte verteilt. Das Gebäude, in dem vor allem der Fachbereich Chemie untergebracht ist, lässt sich auch durch eine Sanierung nicht in einen Zustand versetzen, der den Sicherheitsvorschriften für Laboratorien entspricht.
Bis 2014 soll ein neues Gebäude dafür Ersatz schaffen. Die Planungsphase der beauftragten ArchitektInnen beginnt Anfang 2012. Die Zeit wird intensiv genutzt um zusammen mit allen Beteiligten ein Konzept zu entwickeln, das die atmosphärischen, strukturellen und technischen Bedürfnisse der NutzerInnen abbildet.
Wunsch des Schulleiters ist es, das neue Gebäude mit Fachräumen für Chemie so mit dem Hauptgebäude zu verbinden, dass es die Identität und das Bewusstsein Teil einer Gemeinschaft zu sein gestärkt wird.

Es zeichnen sich folgende Themenkomplexe ab:

– das Gebäude, der Standort, die Grundfläche und Höhe
– das Verhältnis des neuen Gebäudes zum Außenraum
– der Raum zwischen Alt- und Neubau
– die Verbindung zwischen Hauptgebäude (Altbau) und neuem Gebäude
– die Innenräume, deren Stuktur, auch die Laboratorien, das Treppenhaus
– Kommunikationszonen für Schüler
– Veränderung des Schüleraufenthaltsraums
– Lehreraufenthalts- und Kommunikationsraum
– die schulinterne Kommunikation des Vorhabens
– die Projektabbildung auf der Website
– die Struktur des Projekts

Das partizipatorische Vorhaben hat zum Ziel den typischen Prozess der Entstehung von Schulgebäuden grundlegend neu anzugehen. In die Entwicklung der ästhetischen und funktionalen Qualitäten sind von Beginn an die betroffenen Schülerinnen und Schüler mit eingebunden.
Die Aufgabe der KünstlerInnen ist es den Entwicklungsprozess zu moderieren und zu begleiten. Das Augenmerk der ArchitektInnen liegt auf der Realisation und der technischen Funktionalität. Gemeinsam gilt es ästhetische, funktionale und ökonomische Lösungen höchster Qualität zu entwickeln.

Dies geschieht in aufeinander folgenden Schritten:

– Die Ideenfindung in einem Prozess, der parallel zum und im Schulunterricht stattfindet.
– Die Verfeinerung in Abstimmung mit den an der Schule beteiligten Menschen und die Kommunikation mit dem Architekten.
– Die Ausführung bestimmter Teile der Planung durch Schülerinnen und Schüler.

Die Phase der Ideenfindung muss vor Beginn der Planung des Architekten abgeschlossen sein. In der folgenden gemeinsamen Planungsphase ist die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen der durch die Künstlerin begleiteten Schule und dem Architekten maßgeblich. Vor Beginn der Bauphase entscheidet sich, welche Teile der Umsetzung sinnvoll von Schülerinnen und Schülern mit übernommen werden können.

Die künstlerische und die architektonische Begleitung bürgen für Funktionalität, ein gelungenes ästhetisches Gesamtbild, sowie für den nachhaltigen Umgang mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Ressourcen.

Struktur:

Die Klassen in dieser Schulform sind unterschiedlich groß. Die Arbeit fand vorwiegend mit ganzen Klassen häufig aufgeteilt in Gruppen von vier SchülerInnen statt. Begleitend dazu fanden Besprechungen und Workshops statt. Wichtiges Prinzip hierbei ist: Jede/r sollte sinnvoll und mit Spaß arbeiten können. Ergebnisse werden auf den Workshops in der Aula vorgestellt und diskutiert. Dazu waren Vertreter aller Gruppen eingeladen.